Die Einteilung von Olivenölen nach EU-NormOliven ernten

Natives Olivenöl extra
Diese drei Worte garantieren hochwertigstes, naturreines Olivenöl von einwandfreiem Geschmack; kaltgepresst und ohne chemische Zusätze.
Sein Anteilan freien Fettsäuren darf allerhöchstens ein Gramm je 100 Gramm Öl betragen. Selbstverständlich gibt es auch manche Olivenölerzeuger, die weit unter der magischen grenze von einem Prozent Säure liegen; einige wenige bewegen sich sogar bei extrem niedrigen Werten um die 0,2 Prozent. Derartige Öle sind natürlich absolute Spitzenklasse – leider dürfen die Ölerzeuger ihre jeweiligen Säurewerte jedoch aus Wettbewerbsgründen nicht auf dem Etikett angeben; was zwar ihrer Konkurrenz, nicht aber dem Verbraucher entgegen kommt. Denn je weniger freie Fettsäure, desto besser das Öl, und da wüsste man natürlich gerne, woran man genau ist. Das native Olivenöl extra ist ein Öl der ersten Kategorie.

Natives Olivenöl
Übersteigt der Säuregehalt die Einprozentmarke, kann das betreffende Öl nur noch unter der Bezeichnung Natives Olivenöl in den Handel kommen. Natives Olivenöle dürfen nicht mehr als höchstens zwei Gramm freie Fettsäuren je 100 Gramm Öl aufweisen.

Raffiniertes Olivenöl
Zweite Kategorie: Diese Öle werden aus der Raffination von nativem Olivenöl gewonnen, sind also erhitzt und dadurch verändert worden. Der Säuregehalt von raffiniertem Olivenöl darf ein halbes Gramm je Gramm Öl nicht übersteigen.

Olivenöl
Bei der dritten von der EU festgelegten Güteklasse handelt es sich schließlich um Olivenöle, die aufgrund zu hoher Säurewerte nicht einwandfrei in Geschmack und Geruch sind und deshalb raffiniert werden. Raffiniertes Olivenöl ist allerdings geschmacksneutral, weshalb ihm natives Öl beigemischt wird, um wieder an das typische Olivenölaroma heranzukommen. Dieser Verschnitt kann einen Säuregehalt bis zu eineinhalb Gramm je 100 Gramm Öl betragen. Das Problem ist hier, dass das Raffinat bereits bei einer Beimischung von nur einem Prozent nativem Olivenöl als Olivenöl bezeichn et werden darf.

Olivenöltresteröl
Neben diesen drei Kategorien gibt es noch das Oliventresteröl, das aus den beimPressen übrig gebliebenen Olivenresten hergestellt und zur Geschmacksverbesserung mit etwas nativem Öl gemischt wird. Es muss als Tresteröl gekennzeichnet sein; der Gehalt an freien Fettsäuren liegt ebenfalls bei maximal eineinhalb Gramm je 100 Gramm Öl.

Entnommen aus: "Natürlich heilen mit Olivenöl" von Birgit Frohn

Hier geht es zurück zum "Oliven ernten"