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Athene: Göttin von Krieg, Weisheit und Schutz

Athene war die Göttin von Krieg, Weisheit und Schutz.

Sie war sehr begabt, sie machte viele Erfindungen: Sie erfand die Flöte, die Trompete, den gebrannten Topf aus Ton, den Pflug, den Rechen, das Joch der Ochsen, den Zaum des Pferdes, den Wagen und das Schiff.

Sie konnte gut mit Zahlen umgehen, hatte aber auch hausfrauliche Eigenschaften: Sie konnte kochen, weben und spinnen.

Obwohl sie eine Göttin des Krieges war, bevorzugte sie friedliche Zeiten; sie fand Vergnügen im Schlichten von Streitereien und wollte, dass das Gesetz mit friedlichen Mitteln befolgt wurde. War aber ein Kampf nötig, verhielt sie sich taktisch klug und blieb immer Siegerin. Kluge Heerführer baten sie immer wieder um ihren Rat.

Es wird erzählt, dass Poseidon und Athene die Schirmherrschaft der Stadt Athen übernehmen wollten. Sie hielten einen Wettstreit ab: Wer der Stadt das nützlichere Geschenk machen würde, sollte gewinnen.

Poseidon spendete einen Brunnen oder vielleicht war es auch eine Quelle. Darin war jedoch nur Salzwasser, das für die Stadt unnütz war.

Athene pflanzte einen Olivenbaum und der Baum brachte Holz und Früchte. Athene gewann der Wettstreit und wurde die Schutzgöttin der Stadt Athen, die seitdem ihren Namen trägt.

Von Athene gibt es viele Darstellungen, z.B. die Statue von Phidias ca. 250 v. Chr. oder die Römische Marmor­figur 1./2. Jh., jetzt im Louvre in Paris. Hier einige Beispiele:

         

Athene hatte viele Verehrer unter den Göttern und Titanen aber sie wies alle Annäherungen zurück und ging niemals eine Liebesbeziehung ein.

Es gibt die Geschichte, wie Hephaistos - ihr Halbbruder (sie und Hephaistos hatten Zeus als Vater, siehe Stammbaum) - sie beglücken wollte:

Während des Trojanischen Krieges - bei dem es u.a darum ging wer ist die Schönste im ganzen Land - bat Athene Hephaistos für sie eigene Waffen zu schmieden, da Zeus ihr keine Waffen geben wolle, weil er sich bezüglich des Krieges neutral verhalten wollte. Hephaistos weigerte sich, dafür einen Preis auszumachen. Er sagte scheinheilig, dass er die Arbeit aus Liebe machen würde. Athene glaubte ihm und betrag arglos seine Schmiede, um ihm bei der Arbeit zuzuschauen.

Hephaistos drehte sich plötzlich um, stürzte sich auf sie und versuchte sie zu vergewaltigen. Nicht weil er so ein unbeherrschter Lüstling war, sondern weil ihm Poseidon zuvor gesagt hatte, dass Athene hoffte, von ihm vergewaltigt zu werden (das war eine hinterhältige Intrige). Athene war natürlich entrüsted und riss sich von ihm los.

Manchmal wird sie Pallas Athene genannt. Zu ihrer Geburt, ihrem Namen und ihrem Vater gibt mehrere Varianten:

  • Nach Erzählungen wurde sie am Ufer des Tritonsees in Libyen geboren. Sie wurde von drei Nymphen Libyens gefunden und aufgezogen. Sie kam über Kreta nach Griechenland.
  • Als Mädchen tötete sie durch einen unglücklichen Zufall ihre Freundin Pallas während eines freundschaftlichen Wettkampfes mit Speer und Schild. Auf Grund ihres Kummers setzte sie den Namen Pallas vor ihren eigenen.
  • Andere sagen, dass ihr Vater Pallas war, ein geflügelter grobschlächtiger Riese, der sie zu vergewaltigen versuchte. Athene zog ihm seine Haut ab und setzte dann seinen Namen Pallas vor ihren eigenen.
  • Manche sagen, dass ihr Vater König Itonos war.
  • Andere meinen, dass Poseidon ihr Vater war.
  • In unserer Geschichte war sie eine Kopfgeburt des Zeus: Keusch, kämpferisch und blauäugig, genauso wie für manche Männer die Frauen sein sollten. Zeus war ihr Vater war und die Titanin Metis ihre Mutter.